Husseren les Châteaux

Husseren-les-Châteaux, das sich in 380 Meter Höhe an den Felsen schmiegt, liegt am Fuße des Stauffen-Massivs und der drei Burgen von Hoch Eguisheim, 7 Kilometer von Colmar entfernt. Husseren-les-Châteaux ist das höchstgelegene Dorf der elsässischen Weinberge. Die Aussicht auf die Rheinebene bis hin zum Schwarzwald ist atemberaubend. Nicht umsonst sind die an den Hängen des Pfersigbergs und des Eichbergs geernteten Rebensorten seit dem 15. Jahrhundert berühmt und bekannt.

Denn dieser Ort mit seinen ungefähr 400 Einwohnern, der um 1850 bis zu 650 Einwohner zählte, kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Erstmals in den Archiven des Bistums Basel im Jahre 1247 erwähnt, boten einfache Hütten jenen Handwerkern und Arbeitern Obdach, die im 11. und 12. Jahrhundert die drei Burgen, und dann im 13. Jahrhundert die Abtei Marbach erbauten.

Davon zeugt auch der Name „Häusern“, der zu Husseren und schließlich 1925 zu Husseren-les-Châteaux wurde, um es von Husseren-Wesserling, im Tal der Thur gelegen, zu unterscheiden.

Vor dem dreißigjährigen Krieg, unter der bischöflichen Vormundschaft von Basel sowie der Herren von Hattstatt und danach derer von Schauenburg in voller Blüte, lernte Husseren die Schrecken des Krieges kennen und wurde sogar von den Schweden 1633 geplündert.
Der Wohlstand kehrte nach 1648 dank der schweizerischen und deutschen Zuwanderer sowie der Entwicklung des Weinbaus durch die Adelsgeschlechter Poltier und Cambefort zurück. Ab dem Jahre 1669 gab es in Husseren sogar eine Schule.

Die Französische Revolution machte sich lediglich in Form einer kurzen Kundgebung eines republikanisch gesonnenen und ein wenig überspannten Bürgermeisters sowie eines ebensolchen Grundschullehrers bemerkbar. Husseren erlebte die politischen Umschwünge des 19. Jahrhunderts ohne große Agitationen, ein wenig im Schutz seiner Weinberghänge und fernab des städtischen Treibens.
Das Städtchen brachte dennoch einen Abgeordneten der Zweiten Republik, Joseph-Martin Rudler, Bürgmeister von 1795 bis 1870, hervor. Ein weiterer Abgeordneter und Bürgermeister, André Bas (1889-1979), hatte von 1945 bis 1951 einen Sitz in der Kammer inne.

Die neue, dem Heiligen Pankraz gewidmete Kirche, wurde 1885 erbaut.

Heute machen die zahlreichen Winzer, die Stolz auf ihre großen Weine sind, Husseren zu einem idealen Erholungs- und Aufenthaltsort für Urlauber und Städter. Hierzu tragen mehrere Weinkeller, in denen man Weine verköstigen kann und ein erstklassiges, leicht am Waldrand verborgenes Hotel-Restaurant bei. Die Bewohner von Husseren freuen sich immer, ihre Gäste zu empfangen und diese an ihren einfachen Vergnügungen, die gerade ihre Lebensqualität ausmachen, teilhaben zu lassen.

Ein erbautes Erbe
- Burg der Grafen zu Eguisheim, XI. und XIII. Jahrhundert an der Fünf-Burgen-Route.

Ein sakrales Erbe
- Statue des Heiligen Pankraz, XIV. Jahrhundert (Kirche St-Pancrace).
- Rinkenbach-Orgel aus dem Jahre 1890.

Zugang

  • Mit Bus